deutscher Wirtschaftswissenschaftler; Mitglied des Sachverständigenrats der "fünf Weisen" (SVR) 1992-2002, ab 2000 als Vorsitzender; Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik in Köln 1989-2009 und ordentlicher Professor an der Universität Köln 1989-2007; 1969-1989 am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, ab 1972 Abteilungsdirektor und ab 1983 Vizepräsident; Berater nationaler und internationaler Institutionen sowie ausländischer Regierungen
* 24. Oktober 1940 Sevilla (Spanien)
† 25. Juni 2021 Köln
Herkunft
Juergen Bernardo Donges wurde 1940 im andalusischen Sevilla als Sohn eines deutschen Bankkaufmanns geboren und wuchs in Madrid mit einem älteren Bruder auf. Seine Eltern waren Anfang der 1930er Jahre ausgewandert.
Ausbildung
D. besuchte ab 1945 die deutsche Schule in Madrid, wobei der Unterricht wegen der damaligen Enteignung deutschen Besitzes in der Wohnung der Lehrerin stattfand. 1956 bzw. 1958 schloss er das deutsche Gymnasium mit dem spanischen und mit dem deutschen Abitur ab. 1958 ging er in die Bundesrepublik und absolvierte bei einem Maschinenbauunternehmen im nordwürttembergischen Heidenheim eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Als einziges Familienmitglied blieb D. in Deutschland und studierte ab 1961 Volkswirtschaftslehre an der Universität Saarbrücken. 1966 erwarb er das Diplom, und 1969 wurde er zum Dr. rer. pol. promoviert. Basis war die Dissertation "Über das Inflationsproblem in Entwicklungsländern, mit besonderer Berücksichtigung von Argentinien, ...